Eine Frau in einem Nationalpark: Ihr Name ist Pussy Sludge und sie holt sich wie wild einen runter. Zwischen ihren Beinen quillt eine schwarze Flüssigkeit hervor: sie menstruiert Rohöl. Eine übereifrige Pfadfinderin beobachtet Pussy Sludge - sie will die Umwelt schützen. Der Vaginalausfluss rumort. Ein vermeintlicher Verehrer will wissen, warum Pussy Sludge ihren öligen Matsch nicht verkauft. Aber Pussy Sludge will weder von ihm noch von seinen Kapitalbestrebungen etwas wissen. Sie wartet auf Courtney, denn die hat keine Berührungsängste, spürt keinen Ekel vor dem rumorenden Matsch.
Gracie Gardner hat mit „Pussy Sludge“ eine queerfeministische Parabel der sexuellen Selbstbestimmung geschaffen, die sich schamlos und direkt patriarchalkapitalistischen Strukturen und Normgedanken widersetzt. Eng verwoben mit der Natur erzählt „Pussy Sludge“ von Politiken des weiblichen Körpers und eröffnet so neue Zusammenhänge und (Erzähl-)Räume jenseits von Klischees.
Text: Gracie Gardner
Dramaturgie: Marie Luise Würth
Mit: Vernesa Berbo, Elena Schmidt, Jillian Anthony